Drucken

Das beleibteste Argument gegen Wasserwechsel:

"Bei mir funktioniert es seit Jahren"
Das klingt durchaus überzeugend, es wird in den miesten Fällen zutreffen, aber es ist kein Argument, sondern ein berichteter Einzelfall. 
Der Einzelfall kann gute Argumente hergeben, die sich aus dem Verhalten des Aquarianers ergeben. Er ist schlicht ein guter Aqaurianer.
Es kann aber auch sein, dass er ein schlechter Aquarianer ist. Ein Aquarianer, der nicht beobachten kann, kein Gefühl für Becken, Fische und Pflanzen hat, Probleme schlicht verkennt oder verdrängt.

Das wesentliche Argument für ein Altwasseraquarium ist, dass es eigentlich auch da keine Puristen und Glaubenskrieger geben sollte. Es geht nicht um gute oder schlechte Aquarianer. Altwasser bedeutet heute nicht mehr "nur nachfüllen", sondern setzt sich einfach vom Wasserwechsel "aus Prinzip" ab.

Wichtig ist für das Altwasseraquarium die Selbstreinugungskraft.
Selbstreinigungskraft bedeutet nicht, dass man das Becken sich selbst überlässt, sondern es an einen Punkt führt, an dem das Gleichgewicht der Faktoren sich soweit eingespielt hat, dass die Selbstreinigungskräfte und das Erfordernis Schadstoffe abzubauen sich möglichst annähern. Ein völlig geschlossenes System, das ohne Eingriff, ohne äußeres Zutun, funktioniert wird fast immer eine Illusion bleiben. 

Dazu gehört ein richtiges Verhältnis von Bepflanzung, Filterung und Besatz. Es spricht nichts dagegen dieses Verhältnis auch mit Wasserwechseln, je nach Bedarf, zu unterstützen.