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Es lässt sich schon die Frage "Warum ein Aquarium?" nicht sinnvoll beantworten. Warum es dann eine bestimmte Form der Aquaristik sein soll ist sachlich ebenso schwer zu beantworten. 

Die wahrscheinlich ehrlichste Antwort ist, weil es mir Freude bringt. Es bringt Freude zu gestalten, es bringt Freude Ideen zu entwickeln und zu realisieren. Das Altwasseraquarium fügt sich dann in diese Reihe ein. Es macht Freude ein System zu schaffen, das weitgehend harmonisch in allen seinen Teilen gut ineinander greift, das obwohl es sehr komplex ist, als Einheit funktioniert, ohne dass der Besitzer ständig eingreifen muss. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. 

Aber es gibt auch praktische Gründe für ein Altwasseraquarium. Der einfache ist der geringe Pflegeaufwand, der duch eine sorgfältige Beobachtung ergänzt werden muss. Jetzt kommen natürlich alle Kritiker und sagen, seht her, er ist nur zu faul ein guter Aquarianer zu sein, deshalb leiden seine Tiere.  

Aber der Einwand ist nicht besser als das Argument der andere wechsele nur deshalb ständig des Wasser, weil er ein schlechter Aquarianer sei bei dem zuviel gefüttert, falsch gedüngt, das Becken sowiso falsch und überbesetzt ist, er also dauernd das Wasser wechseln müsse damit das System nicht zusammenbricht  

Beides ist Unsinn, aber natürlich gibt es beides.  

Es gibt Aufgaben die in jedem Aquarium zu erledigen sind. Ist  zum einen die Fütterung der Tiere, deren richtige Dosierung und auch Zusammensetzung im Altwasserbecken besser passen muss, da ist zum anderen die Düngung der Aquarienpflanzen, die im Altwasseraquarium sehr viel feiner abgestimmt sein muss, da ist das vorsichtige Entfernen übermäßig gewachsener Pflanzen, was im Altwasseraquarium sehr viel umsichtiger geschehen muss. 

Warum muss vieles besser passen, feiner abgestimmt und umsichtiger geschehen?
Weil ein sehr empfindliches, ein labiles Gleichgewicht gewahrt bleiben muss, weil man Fehler nicht einfach durch den wöchentlichen 70% Reset wieder ausgleichen kann. 

Es gibt noch einen Grund, der aber nur auf wenige Altwasseraquarianer zutrifft, der aber Ursache für viele Vorurteile ist. 

Die Mühsal des Wasserwechsels. Das ist aber nicht unbedingt Faulheit. 

Bei einem 80 oder 100 oder auch bei einem 250 Ltr. Aquarium ist der Aufwand des Wasserwechsels überschaubar, auch bei wöchentlichen 70%. Braucht man zum Wechsel 80 Ltr. temperiertes Wasser oder auch Osmosewasser/Weichwasser, dann sind Kosten und Aufwand in einer haushaltüblichen Größe von einem Vollbad, einer schönen heißen Dusche.

Das ändert sich aber mit der Größe des Aquariums. Bei 600 Ltr. Aquarien wird es schon unhandlich, bei 1.000 oder 2.000 Litern Beckenvolumen sieht das schon anders aus. 

Aber, man darf auch dabei nicht die Nebenwirkung mit dem eigentlichen Ziel verwechseln. 

Dazu kommt, dass Aquarien über 1.000 Ltr. ohnehin fast nie Anfängerbecken sind. Meist gehören sie erfahrenen Aquarianern, die nicht mit jeder Kilowattstunde rechnen (müssen).